Handreichung zum kompetenzorientierten Unterricht (GS)

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1. Grundlagen

1.1 Kompetenzorientierter Unterricht: Leistungen beobachten – erheben – bewerten

LehrplanPLUS versteht Kompetenzen als fachspezi sche und überfachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Wissen und Können miteinander verknüpfen, und motivationale Aspekte ebenso umfassen wie Argumentationsfähigkeit, Problemlö- sefähigkeit, Re exionsfähigkeit und Urteilsfähigkeit.

Dieses Verständnis von Kompetenz ist die Grundlage sowohl für die Gestaltung des Unterrichts als auch für Leistungsbeob- achtung, -erhebung und -bewertung. Lernplanung und der Blick auf Leistung sind daher stets eng verknüpft und begleiten den gesamten Lernprozess.

Die rechtlichen Grundlagen für Nachweise des Leistungsstands und für Leistungsbewertungen treffen verbindliche Aussa- gen für eine Leistungserhebung und -bewertung auf der Basis des LehrplanPLUS Grundschule. Sie bieten den Lehrkräften einen großen Gestaltungsraum, der in pädagogischer Verantwortung wahrgenommen werden muss.

Die vorliegende Handreichung bezieht sich auf das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG), die Bayerische Schulordnung (BaySchO) und die Schulordnung für die Grundschulen in Bayern (GrSO) (Stand jeweils 1.8.2016).6

LehrplanPLUS Grundschule macht keine vollständig neue Form der Leistungsdokumentation und -bewertung erforderlich, verlangt jedoch, die bestehenden Möglichkeiten der Leistungsbeobachtung, Leistungserhebung sowie Leistungsbewertung bewusst auszuschöpfen.

Die im Lehrplan ausgewiesenen Kompetenzerwartungen beschreiben ein mittleres Anforderungsniveau. Schülerinnen und Schüler können diese Kompetenzen meistern, übertreffen oder auch nicht bzw. auf einem niedrigeren Niveau erreichen. Dieser Tatsache trägt die Leistungsbewertung in Form von verbalen Beschreibungen und Ziffernnoten Rechnung. Alle Ler- nenden be nden sich stets auf einem individuellen Lernweg mit unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Lernbereichen. Die Lehrkraft begleitet die individuellen Lernprozesse und den Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler und re ektiert gemeinsam mit ihnen Erfolge und weiteren Lernbedarf.

Die Gestaltung von Lernprozessen steht in enger Verbindung mit folgenden Aspekten (Abbildung aus der Handreichung):

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