Es ist nicht einfach mit der Motivation….
Ein spannender Beitrag von Lisa Rosa: LINK
Es ist erstaunlich, dass der Begriff der Motivation – der zugleich den Zustand der Bewegtheit und das Bündel an Gründen für diese Bewegtheit bezeichnet – zwar als Schlüssel in der Bildung gesehen, das Bewegtsein also als wichtige Voraussetzung des Lernens angenommen wird, den einzelnen Motiven selbst und ihren Bedingungen, die diese Bewegtheit überhaupt erst ermöglichen, hingegen kaum Beachtung geschenkt wird. Sind sie denn nicht die Treiber, also die Elemente, auf die es ankommt? Stattdessen wird bloß in motiviert/nicht motiviert (bzw. wenig / hoch motiviert) unterschieden. Motivation (Bereitschaft, Aufgeschlossenheit, Begeisterung) für das, was zu tun verlangt ist, wird in vielen didaktischen Konzepten einfach vorausgesetzt. Wo nicht, erscheint sie entweder als Bringeschuld der Schüler oder als Arbeitsleistung der Lehrer, die die Schüler „motivieren“ sollen. Für jeden Schulpraktiker ist es Alltagserfahrung, dass es sich bei Motivation zwar um einen – wenn nicht den – Schlüssel für gelingende Lehr-Lernprozesse handelt, seine Herkunft und Beschaffenheit aber noch immer ein großes Geheimnis ist. Wie kommt’s?